BAMF: Identitätsmanagement durch künstliche Intelligenz
Zusammenfassung
Das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) führte im Zeitraum von 2016 bis 2020 ein wegweisendes digitales System für eine schnellere Bearbeitung von Asylanträgen ein. Die Software Integrated Identity Management (IDM) unterstützt BAMF-Mitarbeitende bei der Erfassung von Asylsuchenden und dem Zusammentragen von Informationen über ihr Herkunftsland und den Fluchtweg.
Resultate
Das System verwendet verschiedene technische Hilfsmittel, darunter automatische Transliterationen von Namen in römischen Buchstaben, eine automatisierte Erkennung von Dialekten zur Bestätigung von Angaben zum Herkunftsland sowie automatisierte Überprüfungen von Bildmaterial, um Dopplungen bei Asylanträgen zu vermeiden, und Heranziehen von Handydaten mit dem Ziel nähere Angaben zur Identität zu erhalten, sofern Identitätsnachweise nicht mehr vorhanden sind. Dieser ganzheitliche, digitale Ansatz führte zu einer Effizienzsteigerung bei der Erfassung und Bearbeitung von Asylanträgen in Deutschland. Je nach dem rechtlichem Rahmen können einzelne Bestandteile des Systems (z.B. automatisierte Dialekterkennung oder Transliteration von Namen) auch in anderen Staaten zur Anwendung kommen.
(Bild: © BAMF)